Ich bin der Meinung, dass frau sich gegen Ungerechtigkeiten in der Sprache wehren sollte. In diesem Fall hier, den ich über Twitter von Beat Matter mitbekommen habe, hat’s mir dann heute morgen gehörig den Nuggi rausgeschlagen:
Da sollte man meinen, dass Väter, die mit ihren Kindern in die Badi gehen, längst keine Seltenheit mehr sind. Trotzdem heisst das Planschbecken für die Kleinsten Mutter-Kind-Becken, kurz Muki.
Die Ungerechtigkeit spielt auf beide Seiten: einerseits wird impliziert, dass nur Mütter ihre Kleinen betreuen können. Die Mutter lebe hoch! Schliesslich hat sie die Kinder geboren. Die Frau gehört hinter den Herd und ans Bett angebunden, am besten mit einem Halsband, nicht wahr, liebe CVP?
Hier werden die Väter sprachlich ausgeschlossen. Die sollten nämlich arbeiten und sich nicht um die Kinder kümmern.
Liebes Tägi-Bad, die Zeiten sind doch vorbei.
Aber der Aargau hat sich ja in Sachen Fortschritt noch nie besonders hervor getan…
Sogar beim an und für sich »neutralen« Kinderplanschbecken wird klar gemacht: Für Mutter und Kind. Yay.
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Zum Glück ist Elki-„wasauchimmer heutzutage viel geläufiger als „Muki“.
Jetzt wäre es einfach noch schön, wenn Elki-Aktivitäten wie Elki-Schwimmen oder Elki-Turnen auch zu vätertauglichen bzw. hauptverdienertauglichen Tageszeiten stattfinden könnten, damit das mit dem „Elki“ nicht nur Schönfärberei bleibt.
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